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Wohngruppe Meierhof

HipHop-Projekt zur Suchtvorbeugung 


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„Er ist süchtig nach Alkohol, er kommt nicht mehr raus!“ so beginnt der Refrain eines HipHop-Songs, den acht Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren einer stationären Jugendhilfeeinrichtung der AWO im Kreis Gütersloh geschrieben und aufgenommen haben. Der Rap ist das Ergebnis eines Projektes zur Suchtvorbeugung.

„Mithilfe des Projektes ist es uns gelungen, mit unseren Jugendlichen über Suchtvorbeugung, Alkohol- und Drogenkonsum ohne Vorwürfe ins Gespräch zu kommen“, sagt Sofie Horstmann, Mitarbeiterin der AWO, die das Projekt durchgeführt hat. „Denn viele unserer Jugendlichen hören selber HipHop.Musik.“ Unterstützung kam dabei von der Fachstelle für Suchtvorbeugung des Caritasverbandes im Kreis Gütersloh: „Gerade in der Jugend wächst das Interesse an Alkohol und Drogen. Dann kommt es nicht nur darauf an, immer die Risiken dieses Verhaltens zu betonen, sondern mit den Jugendlichen auch darüber zu sprechen, was die Faszination ausmacht“, sagt Lars Riemeier von der Fachstelle für Suchtvorbeugung. „Daher bieten wir dieses landesgeförderte Projekt an, weil es u.a. eine Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung zum Alkohol- und Drogenkonsum ohne den erhobenen Zeigefinger ermöglicht.“

So haben die Jugendlichen im ersten Schritt erarbeitet, was Sie über Alkohol und Drogenkonsum wissen und welche Beobachtungen sie bereits gemacht haben. Daraus ist das dann im zweiten Schritt die Idee für den Songtext geworden: die Geschichte über einen jungen Mann, der nach und nach immer tiefer in den Alkoholmissbrauch gerutscht ist und dadurch vieles in seinem Leben kaputt gegangen ist. Erst trank er nur auf Partys, dann auch um Probleme zu verarbeiten und zum Schluss wurde er alkoholabhängig. Aber die fiktive Geschichte nimmt noch eine positive Wendung und ihm gelingt der Ausstieg aus dem Konsum.

Im dritten und letzten Schritt erhielten die Jugendlichen dann Unterstützung von HipHop-Trainer Daniel Schneider von der Rapschool NRW. Er studierte mit den Jugendlichen den Sprechgesang ein, unterlegte den Text mit einer passenden Melodie – dem sog. Beat – und nahm den Song dann mit den Jugendlichen auf. „Die Teilnehmenden sind jedes Mal stolz auf sich und manches Mal auch überrascht, wenn Sie den fertigen Song dann mit ihrer eigenen Stimme hören“, erklärt Schneider. „Damit fördern diese Projekte auch das Selbstbewusstsein der Kids.“

Da der Song gemafrei ist, können die Jugendlichen ihn selber unter ihren Freunden verteilen und auch damit ein Statement für ein suchtfreies Leben setzen. Zusätzlich können sich alle Interessierten den Song auch im Internet  unter https://www.suchtgeschichte.nrw.de/Youth/HipHop-Workshops anhören.

 

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Rappen statt Alkohol – Jugendliche einer stationärem Jugendwohngruppe haben einen eigenen Song zur Alkoholprävention geschrieben und aufgenommen.